Die Trockenzeit hat begonnen
Wenn es in der Schweiz Sommer wird, hält in Madagaskar der Südwinter Einzug. Das Klima auf der grossen Insel ist nun trockener und kälter. Die Strassen sind befahrbar, so dass unser Team in den letzten Monaten Erste-Hilfe-Schulungen sowohl in der Hauptstadt, als auch in entfernteren Regionen durchführen konnte.
Einsatzregionen entlang der Nationalstrasse RN7
Wir waren in den drei Bezirken Ambatolampy 70 km von Antananarivo (Tana) entfernt, Antsirabe (170 km) und Ambositra (265 km) unterwegs, um junge Menschen zu schulen. Die Teilnehmenden waren Mitglieder von Jugendverbänden, Sportvereinen und Pfadfindern. Insgesamt haben wir in dieser Region in den letzten Monaten bereits 207 Personen geschult. Viele waren begeistert von der Schulung und sind bestrebt, die erlernten Fähigkeiten zukünftig in ihren jeweiligen Wohngemeinden anzuwenden.
Erste-Hilfe-Schulungen für Oberstufenschüler
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen einer öffentlichen Oberstufenschule am Stadtrand von Tana, bat man uns, die Schülerinnen und Schüler in Erster Hilfe auszubilden.
Der Austausch mit den 55 jungen Schülerinnen und Schüler weckte Hoffnung in uns. Wir sind zuversichtlich, dass Madagaskars junge Erwachsene zu verantwortungsbewussten Menschen heranreifen können, wenn sie gut ausgebildet sind.
Zusammenarbeit mit Capital Humain, Avenir de Demain (CHAD)
Diese Organisation CHAD suchte für eine Fortbildungsveranstaltung, welche sie mit Privatschulen durchführen, ein Angebot in dem Erste Hilfe gelehrt wird. Ein Lehrer, welcher vor einigen Monaten an einer Schulung von uns teilnahm, gab der Organisationen positives Feedback für unsere Arbeit. Deshalb entschieden sie sich für die Zusammenarbeit mit uns – sie wurden nicht enttäuscht.
Auch für uns war es sehr spannend, denn viele der Teilnehmenden waren bereits etwas älter. Trotzdem beteiligten sie sich sehr aktiv an der Schulung. Wir freuen uns sehr, dass wir durch diese Zusammenarbeit 131 Lehrpersonen ausbilden konnten.
Schulung für Mitarbeitende von Firmen und Einzelpersonen
Um unseren Bekanntheitsgrad zu erhöhen und unsere Beziehungen zu Firmen auszubauen, nahmen wir an Wirtschaftsforen in Tana teil. Durch die neuen Kontakte möchten wir Unternehmen finden, welche unsere Erste-Hilfe-Schulungen gerne in Anspruch nehmen möchten.
Einzelpersonen, die keiner Firma oder einer anderen Organisation angehören, schulen wir neu in zusammengeführten kleinen Gruppen. Sowohl im April als auch im Mai konnten wir je eine Erste-Hilfe-Schulung für interessierte Personen durchführen. Wir freuen uns weiterhin über weitere interessierte Mitbürger.
Sponsorenlauf – Wings for Life World Run 2023
Der 7. Mai war ein besonderer Tag. Denn unter den 206.728 weltweiten Teilnehmenden des diesjährigen Wings for Life World Run waren 26 Läuferinnen und Läufer im AiNA soa Team. Sie haben mit jedem gelaufenen Kilometer einen Beitrag für die Rückenmarksforschung geleistet und gleichzeitig Spenden für AiNA soa gesammelt.
Die 17 Läuferinnen und Läufer in der Schweiz und die neun in Madagaskar konnten insgesamt 356 km erreichen. Es war beeindruckend zu sehen, dass wir den Lauf nach Madagaskar gebracht haben.
Herzlichen Glückwunsch an die Läuferinnen und Läufer! Vielen Dank an die Familienmitglieder und Freunde für ihre Unterstützung. Hier in der Galerie auf der Sponsorenlaufseite gibt es weitere Eindrücke des Events.
Nationale Neuigkeiten: Stromausfälle
Eine Situation, die die Bevölkerung im Allgemeinen und die Arbeitsplätze im Besonderen betrifft, sind die häufigen Stromausfälle. Die vorhandenen Kraftwerke können den Energiebedarf des Landes nicht decken. Als Folge davon müssen immer wieder Stromabschaltungen vorgenommen werden, damit das Stromnetz nicht ganz zusammenbricht. Die Regierung ist immer auf der Suche nach einer dauerhaften Lösung, aber jedes Unternehmen muss eine Alternative finden, um trotz den Umständen effizient Arbeiten zu können. Wir prüfen aktuell alternative Möglichkeiten, um die Stromausfälle besser zu überbrücken.
Ausblick und Dank
Unsere Zusammenarbeit weitet sich aus, und unsere Einsatzwochen werden in den nächsten Monaten tiefer in den Südosten Madagaskars gehen – bis in die Stadt Mananjary.
Dank der wertvollen Unterstützung von vielen unterschiedlichen Menschen sind wir in der Lage, unsere Arbeit weiter fortzusetzten. Wir danken allen herzlich, die unsere Arbeit mittragen.
Herzlichst,
Laza