Gerne berichte ich Ihnen über den Einsatz den wir im November in der Vangaindrano Region durchgeführt haben. Unser auf Auftrag war es, die Erste-Hilfe-Manuals für die medizinischen Mitarbeitenden und die Gemeindearbeiter zu verteilen. Diese haben bereits im Jahr 2019 ein Erste-Hilfe-Training erhalten, jedoch noch kein Buch zur Vertiefung der Thematik.

Antananarivo – Vangaindrano

Nach dem wir an einem Samstagmorgen in Antananarivo alles vorbereitet hatten, fuhren wir nach einem gemeinsamen Gebet mit unserem 4×4 los. Maro, Jimmy, zwei Freiwillige und ich waren gemeinsam unterwegs. Nach kurzer Zeit erreichten wir Antsirabe, die zweitgrösste Stadt in Madagaskar. Eine schöne und auch touristische Ortschaft. Nach einem kurzen Rast setzten wir unsere Reise fort. Aufgrund der schlechten Strassenverhältnisse hatten wir jedoch bald einen Platten. Wir halfen alle mit um den Reifen zu wechseln. Weil keine Reifenwerkstatt in der Nähe war, fuhren wir mit dem Ersatzreifen weiter bis nach Fianarantsoa. Dort konnte unser Reifen repariert werden und wir übernachteten in dieser Stadt. Am nächsten Morgen setzten wir unseren Weg nach Vangaindrano fort. Ohne weitere Panne erreichten wir die Ortschaft in der Dämmerung.

Ab aufs Motorrad, um Erste-Hilfe-Manuals zu verteilen

Kurz nach der Ankunft vor Ort richteten wir das Haus ein, in dem wir während dem Einsatz wohnen werden. Zusätzlich kontaktierten wir einige einheimische Motorradfahrer, um alles für die baldige Fahrt zu den abgelegenen Gesundheitszentren vorzubereiten. Als die Motorräder am Montag eintrafen, schnürten wir die Bücher darauf und machten uns auf den Weg. Mein Begleiter (einer der Freiwilligen) und ich planten für diesen Tag zwei Gesundheitszentren zu erreichen. Mahamany Tsiantely in 30 Kilometer Entfernung, eine Distanz für die wir mit dem Motorrad gut eineinhalb Stunden hin und zurück kalkulierten. Marovato, welches 25 Kilometer entfernt ist besuchten wir als zweites Zentrum. Bei den beiden Gesundheitszentren gaben wir den Gesundheitsmitarbeitenden jeweils die wichtigsten Anweisungen, welche man über das Buch und dessen Inhalt wissen muss. Die Leiter der Gesundheitszentren und die Gemeindearbeiter waren sehr froh und äusserten: „Die Informationen im Buch sind sehr nützlich. Es wird uns sehr helfen. Vielen Dank.“ Nach diesem anstrengenden Tag versuchten wir uns in Vangaindrano auszuruhen, da wir wussten, dass auch am nächsten Tag einiges auf dem Programm stand.

Anders als geplant

Am Dienstag führten wir uns Programm fort, bis einen Anruf aus Antananarivo erhalten haben. Daniella’s Mutter (Maro’s Schwiegermutter) ist verstorben. Aufgrund dieser Nachricht und weil es einem Mitglied im Team nicht gut ging, mussten wir nach Antananarivo zurückkehren. Leider konnten wir dadurch nur 13 anstatt wie geplant 24 Gesundheitszentren besuchen. Für das verteilen der restlichen Bücher an den korrekten Orten konnten wir auf die Hilfe eines lokalen medizinischen Assistenten zählen.

Wir sind sehr dankbar, dass uns Gott auf dieser Reise bewahrt hat. Wir mögen es Plane in unserem Kopf zu haben und zu wissen, wie das Programm aussieht. Doch manchmal sieht Gottes Plan ganz anders aus. Ich vertraue darauf, dass sein Plan der beste ist.

Herzlichst,

Rado