Das Coronavirus ist nach wie vor ein wichtiger Faktor bei den aktuellen Geschehnissen in der Welt. Jedes Land, jede Aktivität und jede Quelle des Familieneinkommens sind betroffen. Die Zahl der Fälle und Todesfälle steigt in vielen Ländern nach wie vor an.

In Madagaskar hat die Regierung eine erneute Abriegelung der Hauptstadt Antananarivo und der umliegenden Region beschlossen. Auch der Busverkehr wurde eingestellt. Seit April ist das Reisen von Antananarivo (unser Hauptsitz befindet sich gleich in der Agglomeration) aus in andere Regionen nicht mehr möglich. Auch die Einreise aus umliegenden Dörfern und Städten in die Hauptstadt ist nicht erlaubt.

Versammlungen, sogar nur mit einigen wenigen Personen, sind nicht erlaubt. Offizielle Prüfungen werden um einige Monate verschoben. Die öffentlichen Krankenhäuser und Gesundheitszentren in der Stadt sind überfüllt und überlastet. Deshalb haben die Behörden kurzerhand einige Schulen und Büros in Behandlungszentren verwandelt. Sie gehen aktuell davon aus, dass der Höhepunkt der Pandemie in Madagaskar Ende August erreicht werden könnte.

In der Bevölkerung werden die Nachrichten unterschiedlich wahrgenommen. Die Sorge ums Überleben führt dazu, dass sich einige Menschen nicht mehr an die empfohlenen Abstands- und Hygieneregeln halten. Andere haben sich komplett in Angst verstrickt. Die sozioökonomischen Folgen sind enorm: Firmen werden geschlossen, Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz oder können ihre gewohnten Tätigkeiten nicht fortsetzen.

Trotz der Tatsache, dass AiNA soa aufgrund von Reisebeschränkungen die Ausbildung in den Regionen nicht fortsetzen kann, leistet unser Team einen Beitrag für unsere in Not geratene Gesellschaft. Grosszügige Einzelpersonen, Familien und Kirchen in der Schweiz haben auf unseren Appell reagiert. Ihre finanziellen Gaben werden zum Kauf von Lebensmitteln und Seifen verwendet, die an Familien in Schwierigkeiten rund um unser Büro, an unsere Mitarbeiter und an Obdachlosenzentren verteilt werden. Das Verteilen der Gaben war auch eine Gelegenheit, Gottes Liebe zu teilen und Hoffnung zu geben. Das AiNA soa-Team und die Empfänger sind den großzügigen Spendern für ihre Spenden mehr als dankbar. Einige haben aufopferungsvoll gespendet, möge es Ihnen reichlich vergeltet werden.

Wir wissen nicht, wann dieses Leben, welches sich aktuell wie in einem Zeitlupen-Modus anfühlt, wirklich enden wird. Was wir wissen, ist, dass unser himmlischer Vater die Kontrolle hat und wir ihm dienen, durch die Möglichkeiten, die er uns eröffnet.

Herzlichst

Laza