Bei AiNA soa bringt jeder Monat neue Meilensteine, neue Gesichter und neue Geschichten, die unsere Mission, ein widerstandsfähigeres Madagaskar aufzubauen, stärken.

Die erste Hälfte des Jahres 2025 geprägt von Wachstum und bedeutungsvollen Begegnungen. Vom Ausbau unseres Netzwerks lokaler Erste-Hilfe-Instruktoren über die Einführung neuer Schulungsprogramme bis hin zum Knüpfen herzlicher Verbindungen mit Besuchern aus der Schweiz. Die vergangenen Monate haben uns daran erinnert, warum wir tun, was wir tun.

Hier ist ein Rückblick auf die Menschen, Projekte und prägendsten Momente der letzten Monate.

Multiplikation: Ausbildung neuer Instruktorinnen und Instruktoren

Die Vision von AiNA soa geht weiter als nur einige Regionen zu erreichen – wir wollen, dass ganz Madagaskar Zugang zu lebensrettendem Erste-Hilfe-Wissen hat. Aber mit nur erlf Mitarbeitenden ist klar, dass wir das nicht allein schaffen können. Deshalb glauben wir daran, dass wir unsere Wirkung multiplizieren können, indem wir Personen ausbilden, die andere weiter in Erster Hilfe schulen werden.

Das FA-WAY-Projekt, das sich nun in seiner zweiten Phase befindet, zielt darauf ab, neue örtliche Erste-Hilfe-Instruktoren auszubilden, die diese Mission weiterführen können.

In der ersten Jahreshälfte konzentrierten sich unsere Bemühungen auf Vangaindrano und Farafangana. In Vangaindrano haben wir erfolgreich 12 Instruktorinnen/Intruktoren und in Farafangana 15 ausgebildet. Der Ausbildungsprozess bestand aus zwei Hauptschritten:

  1. Ein intensiver Train-the-Trainer-Kurs in Erster Hilfe
  2. Ein begleitetes Unterrichtspraktikum, bei dem alle Teilnehmenden eine Erste-Hilfe-Schulung in ländlichen Gemeinden leiteten.

Wir haben hohe Anforderungen an unsere Kandidaten. Infolgedessen wurden drei Teilnehmende in Vangaindrano von der Schulung ausgeschlossen – eine harte, aber notwendige Entscheidung, um die Qualität und Bereitschaft zu gewährleisten.

«Die 27 neuen Instruktoren/Instruktorinnen, die bestanden haben, zeigten gute Leistungen und erfüllten unsere Bewertungskriterien. Dies ist jedoch erst der Anfang. Sie brauchen nun mehr Praxis, um Erfahrungen, Selbstvertrauen und Führungsqualitäten als lokale Erste-Hilfe-Botschafter aufzubauen.»

Brandschutz ist neu in unserem Schulungsangebot

Da der Brandschutz oft eng mit der Ersten Hilfe verbunden ist, ist es nicht verwunderlich, dass viele unserer Teilnehmenden uns gefragt haben, ob wir ein Brandschutztraining anbieten. Um dieser wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, hat AiNA soa im letzten Jahr mit der Arbeit an einem neuen Programm begonnen – und es ist nun offiziell Teil unseres Schulungskatalogs!

Unsere Instruktoren, die bereits in Erster Hilfe geschult sind, haben zunächst einen speziellen Auffrischungskurs absolviert. Dann entwickelten sie unseren eigenen Lehrplan für Brandschutzschulungen mit einem praktischen Handbuch mit dem Titel „Au Feu“.

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Im Juni führte unser Team in Zusammenarbeit mit COLAS, einem grossen Bauunternehmen und langjährigen Partner von AiNA soa, die erste Brandschutzschulung durch, um den neuen Kurs einzuführen.

Wir schulten zehn Mitarbeitende von COLAS in Antananarivo und elf in Tamatave. Das Feedback war sehr positiv:

„Wir haben bereits an ähnlichen Brandschutzschulungen teilgenommen, aber diese war wirklich herausragend. Der Lehransatz machte den Inhalt klar und leicht zu erfassen.“

Solche Rückmeldungen bestärken unsere Ausbilder in ihrer Leidenschaft und Motivation, ihr Wissen weiterzugeben.

Ein herzliches Dankeschön an COLAS für ihr Vertrauen – und an alle, die sich für Brandschutz interessieren: Wir sind bereit!

Wenn eine Reise zu einer Offenbarung wird: Brigitte und Hans besuchen AiNA soa

Seit einigen Jahren empfängt AiNA soa internationale Besucher, die Madagaskar besuchen. Dieses Jahr hatten wir die Ehre, Brigitte und ihren Reisegefährten Hans zu empfangen.

Brigitte ist nicht für einen gewöhnlichen Urlaub nach Madagaskar gekommen. Als Freundin unserer Präsidentin kannte sie unsere Arbeit bereits etwas aus der Ferne. Aber diese Reise hatte ein klares Ziel: Sie wollte die Realität des Landes aus erster Hand erleben, unsere täglichen Herausforderungen verstehen und vor allem sehen, wie wir vor Ort arbeiten.

Während ihres Aufenthalts nahm Brigitte an einem unserer Erste-Hilfe-Schulungen für individuelle Teilnehmende in Antananarivo teil. Für sie war es wie ein Auffrischungskurs, da sie bereits in der Schweiz einen ähnlichen Kurs absolviert hatte.

Sie konnte in Echtzeit erleben, wie wir die Madagassinnen und Madagassen befähigen, Leben zu retten. Es war auch eine Gelegenheit zu zeigen, dass AiNA soa ein akkreditierter Ausbildungsanbieter der Flying Instructor GmbH ist und dass unsere Kurse den SGS-Standards entsprechen.

Bereits bei ihrer Ankunft war Brigitte tief beeindruckt vom Anblick der Kinder, die während der Schulzeit allein auf der Strasse sind. Auf der Reise durch das Land war sie sehr betroffen, von den Lebensumständen der Madagassinnen und Madagassen.

Die sichtbare und extreme Armut, der sie begegnete, hinterliess einen bleibenden Eindruck.

„Ich komme aus einem wohlhabenden Land… Ich hätte nie gedacht, dass es solche extremen Lebensbedingungen noch gibt. Und doch hat es mich am meisten beeindruckt, die Menschen hier lächeln zu sehen. Wie kann man da noch Hoffnung haben?“

Eine Frage, die selbst uns zum Nachdenken brachte.

Danke, Brigitte, für deine Anwesenheit, deine Grosszügigkeit und deine Offenheit.

Wir hoffen, dass die Kraft, die Freude und die Hoffnung des madagassischen Volkes, dich so tief berührt hat, dass sie dir erhalten bleibt – und diejenigen inspirieren werden, denen du zu Hause davon berichtest.

Mirindra