„Der gegenwärtige Moment ist die vorgesehene Spur für jeden Neuanfang.“

Louis-Marie Parent

Dieses Zitat ist für mich ein Motto und eine Herausforderung, um mein tägliches Verhalten im Leben zu lenken.

Schon im Medizinstudium spürte ich die Liebe zum Lehren und zum Teilen von Wissen. Mit meiner Begabung als Moderator/Vermittler wuchs in mir der Wunsch Trainer zu werden. Am Ende meines pädiatrischen Praktikums im 2015 war es meine Aufgabe einen Abschiedsevent mit allen Mitarbeitern des Krankenhauses zu organisieren. Dabei sollte auch die musikalische Animation mit verschiedenen Instrumenten nicht fehlen, dies war eine grosse Herausforderung. Die Abschiedsfeier war ein sehr erfolgreicher Event mit der aktiven Teilnahme aller Mitarbeiter – sogar der Direktor des Spitals war dabei. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen. Damals wollte ich danach in die Welt eines Animateurs-Trainers einsteigen.

Ein Traum wird wahr

Fast drei Jahre lang suchte ich einen Job als ärztlicher Trainer. Zum Glück sah ich die Stelle bei AiNA soa. Ich bin überzeugt, dass der Herr mich hierhin geführt hat. Denn wie Er gesagt hat: „Fürchte dich nicht, denn ich stehe dir bei; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich!“ Jesaja 41:10.

Während des ersten Vorstellungsgesprächs war ich erstaunt über Laza. Er trug ganz normale Kleidung und hatte eine einfache Ausdrucksweise in seiner Wortwahl, nie hätte ich auf den ersten Blick gedacht, dass er der Direktor der Organisation ist. Ich erachte dies als grosse und vornehme Demut an, die ich an ihm sehr bewundere. Er hat das Herz am rechten Fleck und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Laza und dem gesamten Team. Denn Gott sei Dank habe ich den Job gemeinsam mit zwei weiteren, jungen Ärzten erhalten. So haben wir nun alle das gleiche Ziel: „Unser Wissen an alle madagassischen Menschen durch eine Erste-Hilfe-Training weiterzugeben“.

Erste-Hilfe-Trainings als Basis, um Leben zu retten

Seit Anfang Februar haben wir begonnen, die verschiedenen Themen und Simulationen in Erster Hilfe zu üben und zu festigen (wie auf den Fotos ersichtlich). Obwohl ich selbst Arzt bin, wusste ich überraschenderweise vor diesen Trainings noch nicht wie man Erste Hilfe praktiziert. Dieser Unterricht ist unerlässlich. Deshalb ermutige ich alle Leser, an einem solchen Training teilzunehmen und die verschiedenen Erste-Hilfe-Massnahmen zu lernen. Denn mit grosser Wahrscheinlichkeit werden auch Sie im Laufe ihres Lebens einmal auf eine verunfallte Person treffen, die gerettet werden muss. Wenn sie mit Ihrem wissen dann glücklicherweise vor Ort sind, können Sie Hilfe leisten und einen Menschen – denn sie vielleicht zuvor nicht kannten – retten. So werden sie ein „barmherziger Samariter“.

Herzlichst,

Ny Ony